Lipos und Wasser

  • Ich kann Dir sagen: Es MACHT WAS AUS!


    Zum Hintergrund: Ein Li** Akku hat kaum innenwiederstand weshalb er ja so Leistungsfähig ist. Ein Ni** Akku würde aufgrund des Innenwiederstandes bei einem Kurzschluss einfach warm biss heiß werden und im schlimmsten Fall kocht eine Zelle oder der Akkupack. Dafür ist ein Überdruckventil in der Zellenkonstruktion enthalten der zum Pluspol die Metallhülle öffnet und Abgasen kann. Zelle/Akkupack hin, Modell waschen und gut ist. Habe ich einmal live erlebt. Der Schreck ist das Schlimmste.


    Jetzt zum Lithium. Das ist ein äusserst reaktionsfreudiges Material. Daher die hohe Energiedichte und unglaubliche Leistungsfähigkeit. Nicht umsonst sind bei Li** Akkus maximale Entnahmeströme und Zeiten vorgegeben. Legt JEDER Produzent bei. Gabs bei NI* keinen Bedarf für.
    Vielleicht hat auch schonmal wer mitbekommen das LI* Akkus nicht als Autobatterie zugelassen werden weil sie den Nageltest nicht bestehen. Dabei sieht das Deutsche Amt die Gefahr dass in einem PKW auf öffentlichen Straßen oder bei einem Unfall ein Nagel aufgewirbelt wird und die Batterie die Eigentlich in einer Folie und nicht wie NI** Zellen in einem Stahlkörper stecken durchschlagen werden.
    Hierbei "KANN" es zu einem Kurzschluss kommen. Und da sind wir wieder beim Wasser. Es kann zu einem gut leitenden Kurzschluss kommen.

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    Der Entnahmestrom sprengt jede Zulassung und das Ergebniss ist dann definitiv was Du oben siehst. Wenn der Prozess gestoppt wird kann es auch ein Funktionsuntüchtiger "Dicker" Akku als ergebnis sein.


    Wie gesagt, Lithium ist sehr Reaktionsfreudig und wenn die Kettenreaktion eine gewisse Schwelle überschreitet ist das Ergebnis so unausweichlich wie bei einer Nuklearen Reaktion. Lediglich die Menge der Reagierenden Masse entscheidet dann noch über das Aussmaß der Zerstörung.


    Ich habe selbst schon einen Akku gehabt der statt der Zulässigen 75A über einen Zeitraum von ca. 10 Minuten Stromstöße von 100A abgegeben hat. Folge war ein Dreifaches Akkuvolumen und eine Oberflächentemperatur von ca. 55 Grad Celsius.


    Ich kann Dir sagen, das ist nicht Lustig. Vor allem weil zu diesem Zeitpunk die Videos von den zu spät zurückgerufenen Notebook Akkus überall gezeigt wurden. Das ist ja das gleiche in grün. LI** Akkus die falsch geladen werden, überhizen und die Kritische Masse erreichen.



    Um nochmal auf den Alltag in unseren RC-Cars zurückzukommen:
    :rc_fahrer_anim:
    Unsere Akkupacks sind ja keine Einzelzellen mit offenen Polen. Du hast Zumindest ein oder zwei Schrumpfschläuche die daraus den Pack machen. Bei deinem Team Orion hast Du vermutlich sogar ein Pack im Hardcase. Damit hast Du die Angriffsfläche für Spritzwasser schon sehr verringert.
    Wasserdicht sind die aber nicht! Allein schon für deine Stromanschlüsse. Meiner ist auch an der Seite nur geclipst und nicht geklebt oder mit Dichtung.
    Das reicht mir trozdem für Lustige Fahrten am Strand und durch Pfützen.


    Schafft es natürlich genug Leitendes Material in das Case und verbindet zwei Pole...:hammer_hau:

  • Hallo,
    danke erstmal für eure antworten,
    wir wollen natürlich nicht mit unseren Autos U Boot spielen sodass die Akkus dauernd im Wasser sind, wir fahren aber oft in Kiesgruben wo es auch Pfützen gibt. Und wenn Pfützen da sind nimmt mein Sohn natürlich auch jede mit. In unserem Baggy seh-- ich auch keine problememe weil die Karosserie ja alles abdeckt, aber im Blitzer Beetl und im Ford F350 liegen die Akkus ungeschützt in der Wanne. Ich habe jetzt die Nahtstellen und da wo die Kabel raus kommen alles nochmal mit Plastidip versiegelt.

  • Zitat

    Original geschrieben von mountymudder
    müßten nicht lipos normalerweise dicht sein weil die sonst mit der luft reagieren würden???

    Die Zelle selbst ist dicht. Aber Du willst ja irgendwo den Strom her haben, also gibt es Kontakte. Diese sind normalerweise Physisch voneinander getrennt aber wenn du es schaffst Sie zu verbinden gehts ab...


    gunman
    ich hab' mir für den Blitzer einen Pappendeckel ausgeschnitten den ich da auf das Trapezförmige Chassis pappe. Hält "Flugrost" prima ab und dauert nicht sooo lange zu wechseln. Die lipos bringen ja auch ganz schön Fahrzeit mit sich
    :rc_fahrer_anim:

  • Nicht zu vergessen: die Anschlüsse von LiPo`s sind aus....Alu!
    Muss aus irgendwelchen technischen Gründen so sein. Nun aber _kann_ Alu bei Wasserkontakt deutlich anders reagieren als das Blech, in das NC- oder NiMh-Zellen eingetütet sind.


    Richtig ist, dass SLS-Akkus (hab selber mehrere in verschiedenen Modellen in Gebrauch und werd sie mir definitiv wiederkaufen) scheinbar sehr gut eingepackt sind, in meinem Bike der wird auch schonmal nass (er liegt praktisch genau hinterm Vorderrad in der vorne offenen Verkleidung, da ist das nicht zu verhindern), und der Akku hat nie irgendwelche Mucken gemacht.Und _der_ ist im Dauereinsatz (momentan aber im trockenen, mein Bike muss ich erst wieder fit machen).
    Ich denke, wenn man den Akku ordentlich mit Panzertape verpackt, geht das schon, eventuell kann man noch die Kabeldurchführungen mit Silikon vergiessen, dann dürfte er auch unter Wasser (Süsswasser!) nicht so ohne weiteres Schaden nehmen.
    Allerdings sagt mir die Vernunft, dass in einem Car der Akku ohnehin ordentlich geschützt eingebaut gehört, also entweder in ein durchschlagfestes Wannenchassis oder ein Hardcase, alles andere ist grob fahrlässig. Sehen manche Versicherungen im übrigen auch so, wie man hört..