Überrollbügel im Eigenbau

  • Hallo.


    Da ich es einfach nicht gebacken kriege Messingrohre brauchbar ohne Knicke selber zu biegen (trotz Sand, etc) habe ich einen Bügel ohne Biegen gelötet.
    Ich will eigentlich nur Zusatzscheinwerfer und damit mehr Licht haben, ein bisschen Basteln, die Karo etwas mit Teilen verhüpschen, naja.
    Und wie immer soll es nicht die Welt kosten, die Betty-Karo war eigentlich eh als Ersatzkaro gedacht.


    Beim Durchmesser habe ich mich für 5mm entschieden. 4mm war mir zu dünn... 6mm kam mir etwas zu dick vor. Dann gab es mal eine Phase in der ich die 5mm doch zu dünn fand... jetzt wo der Rohbau steht finde ich es aber passend weil der Bügel keinesfalls dominieren soll und klobig aufgesetzt wirken soll.
    Das einzige Problem: 5mm Messingrohre gibt es nicht von alfer im Baumarkt, ich krieg sie aber beim Modellbauhändler nur etwas teurer.
    Gelötet habe ich mit einem 200W Conrad-Billiglötkolben und verschliffen mit Schleifpapier-Rollen in der Proxxon. Und am Schluß mal mit 3m Schmirgel-Fließ drübergerubbelt.
    Soweit der Zwischenstand.
    Eigentlich sollte der Rahmen, der über die Fahrerkabine geht noch am Dach abgestützt werden aber der Rahmen ist wirklich erstaunlich stabil und da der Bügel nicht schief ist (und durch anschrauben in die richtige Position gebracht werden muß) werde ich mal abwarten ob ich noch Befestigungspunmkte am Dach dranlöte.


    [Blockierte Grafik: http://rc-monster-trucks.de/wcf/images/photos/thumbnails/small/photo-340-bc48e63f.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://rc-monster-trucks.de/wcf/images/photos/thumbnails/small/photo-341-a976037b.jpg]


    So, jetzt muß ich mir überlegen wie die Zusatzscheinwerfer gebaut werden. Dazu möchte ich die 5mm Led-Reflektoren verwenden. Beim Conrad gibts dazu auch passende Scheiben (habe ich aber noch nicht selber gesehen, nur im Katalog entdeckt).
    Eine Idee wie ich die Reflektoren am Bügel montiere (und es optisch nach was ausschaut) habe ich noch nicht. Vielleicht habt ihr schon welche selber verbaut und könnt mir Tipps geben.


    [Blockierte Grafik: http://rc-monster-trucks.de/wcf/images/photos/thumbnails/small/photo-342-f52b6639.jpg]


    Ich dachte nach vorne an je zwei 3er Gruppen... nach hinten zwei 2er Gruppen... und vielleicht oben ein gelbes Warnlicht (finde ich halt cool wenns leuchtet).
    Den Bereich über der Kabine würde ich vielleicht wie einen Dachgepäckträger gestallten. Vielleicht mit Holtleisten?
    Hinten soll ein Ersatzrad- oder Reifen drauf (wird wohl ein kleineres als die Original CR01-Räder werden), ein Feuerlöscher, und mal gucken ws es von Playmobilk so gibt. Motorsäge, Kanister, etc und eigentlich wäre eine Alukisten-Attrappe nett, da könnte man die Schalter fürs Licht reinbasteln.


    Was ich auch noch nicht so genau weiß ist, wie ich den Bügel an der Karo befestigen werde.
    Grundsätzlich dort wo der Bügel auf der Karo steht ein Loch in die Karo!
    Ein Innengewinde in die Rohre fällt wegen 5mm Aussen und 4mm Innen weg!
    Am besten gefällt mir die Idee M4-Messinggewindestangen in die Rohre reinzulöten oder kleben, ggfs eine Scheibe für eine größere Auflagefläche draufzustecken und mit einer Mutter von Innen anschrauben.
    Es wäre zwar schön die Kabel im Bügel zu verlegen aber das erscheint mir kaum machbar und/oder sehr aufwändig.


    Am Schluß wird der Bügel mattschwarz lackiert... das ist am einfachsten.
    Vielleicht macht es dem einen oder anderen auch Mut es ohne "Biegen" zu versuchen.


    Roland

  • Zitat

    Vielleicht macht es dem einen oder anderen auch Mut es ohne "Biegen" zu versuchen.


    ...ich finde die Idee gut, mal ohne zu Biegen einen Käfig zu bauen. Bei vielen echten Wettbewerbsfahrzeugen sieht man sowas auch in "echt" kniepend ...es hat ja nicht jeder die Möglichkeiten Rohre zu biegen.


    Die Kabelverlegung im Rohr hat auf jeden Fall was...es würde ja schon helfen, wenn Du die Kabel die von unten kommen, durch ein senkrechtes Rohr Deiner Wahl führen würdest...das ist einfach, und sieht


    schon bedeutend besser aus. ...die Betty Karo steht dem CR01 übrigends sehr gut positiv

    beste Grüße,


    Volker



    Irren ist menschlich.
    Aber wer richtigen Mist bauen will, braucht einen Computer.

  • Hallo.


    Die Robbe-Biegevorrichtung hätte ich mir vielleicht sogar mal gegönnt aber leider kann man mit der nur Rohre bis maximal 4mm biegen. Ein bisserl knapp für mich. Wenn es bis 6mm gehen würde wäre es wirklich eine Überlegung wert. Sollte die stabil aufgebaut sein hat man sowas normnalerweise bis in die Ewigkeit.
    Aber soooo.... Wenn ich eine Drehbank für die Rollen hätte würde ich mir selber eine bauen!


    Roland

  • Zitat

    Der blaue Claus hat einen bis 12 ode 15 mm im Angebot


    ... konfus welchen Maßstab willste denn damit bauen? 1/4 oder größer. Die Vorrichtung hat einen Biegeradius von 36mm ...ich glaub das ist nur für Wasserrohre o.ä. Ø12mm und Ø15mm...


    ...für unsere Modellbauzwecke etwas zu heftig, oder? :gruebel:

    beste Grüße,


    Volker



    Irren ist menschlich.
    Aber wer richtigen Mist bauen will, braucht einen Computer.

  • Am billigsten kommt man da wohl immer noch mit den Biegevorrichtungen für Bremsleitungen . Je nach Tag unter 10 Euronen in der Bucht und zum testen allemal genug .
    So ein Luxusteil für knapp 100 Euros ist zwar um welten besser(Händling und genauigkeit) , rechtfertigt den Mehrpreis aber für Leute die es doch eher selten nutzen in keinster Weiser .

  • Sorry wenn ich dir da wiederspreche Andreas, aber die " billigen " Bremsleitungsbieger taugen nicht für unsere Zwecke. Ich hab wirklich viele Rohrbieger ausprobiert bis ich einen gefunden hab der funzt, folglich hab ich hier von billig bis teuer alles liegen, leider viel unbrauchbares.


    Ich hab dann nen Bremsleitungsrohrbieger bei meinem KFZ Teile Fuzzi gefunden mit dem ich recht zufrieden bin, bitte fragt mich nich wie der heisst, ich weis es nicht mehr.


    Übrigens, Messingröhrchen Weichgelötet halten nicht sehr lange wenn man auch " fährt " ( bei Stehzeugen genügt das natürlich für Jahre ). Ich rate immer zum Hartlöten, is auch nich schwieriger wie Weichlöten und Stahlrohr Hartgelötet hält, das bekommt man nich kaputt. Ausserdem rostet es an den abgewetzten stellen ( Scalefaktor ).



    Mein Rohrbieger:


    [Blockierte Grafik: http://farm2.static.flickr.com/1136/4622405074_39abeff88d_o.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://farm5.static.flickr.com/4033/4622404904_feff1d7111_o.jpg]



    Einer der Käfige die damit gefertigt wurden:


    [Blockierte Grafik: http://farm5.static.flickr.com/4015/4664460829_200707eddd_o.jpg]

  • Hi jens,
    Kannst du mir (oder jemand anders) ein gescheites lot fürs hartlöten empfehlen? Brauch ja eins mit nem hohen silberanteil. Oder irre ich mich da!? Muss ich da eher heiß und kurz löten? Hart beginnt doch bei etwa 500grad, schafft mein brenner das?
    Mein heißluftföhn macht laut anzeige 650 grad, theoretisch könnt ich ja damit löten...

  • Also Thema Hartlöten:


    Woher bekommt man Rohre usw.:


    - Entweder im Baumarkt, die ham aber meist nur 6mm aufwärts im Angebot


    - oder bei Wilms Metall in Köln, da kauf ich immer ein, die Versanden auch, sind sehr freundlich da


    Silberlot und Flußmittel:


    - Ich kaufe meins immer bei der Fa. Nova Diamant in der Bucht, bin sehr zufrieden mit dem Zeug


    Einen besonders hohen Silberanteil braucht es nicht haben, aber je höher der Cadniumanteil, desto gesundheitsschädlicher, n Silberanteil von ca. 50 - 55% is gut.


    Das Flußmittel von Nova Diamant hält fast ewig, hab immer noch mein erstes Döschen. Das Zeug trocknet zwar mit der Zeit ein, aber man kann es mit ganz einfachem Leitunswasser wieder schön Cremig machen, wie das Zeug heisst, k.a., Flusslittel halt...


    Brenner:


    Manche nutzen einen Turbobrenner der nur mit der Gasflasche betrieben wird, geht, macht aber sehr ziel vom Material Heiß und das is bei detailarbeiten nachteilig. Einen Minigas Brenner kann man vergessen der erreicht nicht die nötige Temperatur. Ich nutze ein Roxykit von Rothenberger, das hat Minigas in Verwendung mit Sauerstoff, also ähnlich dem was man zum Autogenschweißen nutzt.



    Hartlöten als Vorgang:


    1. Die aneinanderzulötenden Teile passend Feilen


    2. Lötstellen Fett und Dreckfrei machen, am besten etwas anschleifen, dann wird das Ergebnis am schönsten


    3. Flussmittel aufbringen, hier genügt wenig, viel versaut euch nur das Rohr und es lässt sich nur blöd wieder entfernen


    4. Flamme an den zu Verlötenden Teil halten, das Stahlrohr wird schön Hellorange und das ( in meinem Fall weiße ) Flussmittel wird dann Glasig, dann ist es soweit den Silberlotstab zuzuführen, das Silberlot verteilt sich dann schön selbst. Abkühlen lassen und gut is.


    Hört sich einfach an und das ist es auch.

  • Sehr schön beschrieben, das ist zwar mehr, als ich wissen wollte, aber viel hilft viel! Vielen dank!
    Werd mich der sache nochmal widmen...
    Weichlöten brachte nie das ergebnis, wie ich mir das vorgestellt hatte...
    Ich mach mal ein paar testläufe, dann werd ich mich am Hilux vergreifen! ;)



  • Hei,


    falls jemand wissen möcht wo es dieses Teil gibt, da habe ich folgende Adresse http://militaerlacke.de/werkst…kzeug/rohrbiegegeraet.php gefunden, jedoch habe ich dort noch nie bestellt und kann somit nichts über den Service und deren Angebote sagen, Sorry.


    Jedoch überlege ich mir auch so ein Gerät zu kaufen, ich habe nämlich noch keines und ärgere mich öfter mal über das Ergebnis der selbst und dann schlecht gebogenen Rohre.


    V.G.


    Pierre