Da wir hier in unserem Forum sehr häufig gefragt werden, welches das richtige RC-Modell für den Einstieg ist, möchte ich hier einmal eine kleine Hilfe zu dem Thema schreiben. Dieser Beitrag soll als "Erstinformation" für Einsteiger dienen, sodass hier im Forum auch darauf verwiesen werden kann.
Da die ersten Fragen eigentlich immer die Gleichen sind, hoffe ich diese hier vorab etwas klären zu können. Dann kann die eigentliche Frage im Forum schon wesentlich genauer gestellt werden.
1. Die Preisfrage:
Um eine vernünftige Aussage bzw. Auswahl treffen zu können, muss erstmal die Preisfrage geklärt werden.
Dazu sollte aber folgendes berücksichtigt werden:
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Wie hoch ist dein Budget?
Also wieviel hast du vor zu investieren? Dabei solltest du aber berücksichtigen, dass es in der Regel nicht nur mit dem RTR (Ready to run) Modell getan ist. Du brauchst noch mindestens einen Akku zum Fahren. Besser sind natürlich Zwei. Um diese vernünftig, schnell und gepflegt, laden zu können, brauchst du ein Ladegerät. -
Was erwartest du von deinem Modell?
Willst du dir das RC-Hobby erstmal anschauen oder bist du dir ganz sicher, dass es genau dein Hobby ist?
Erstmal reinschnuppern: Dann würde ich dir ein eher günstiges RTR-Modell empfehlen. Die gibt es zum Teil schon mit Fahrakku und Steckerlader. Damit kannst du das Modell direkt betreiben. Sollte es dir dann aber keinen Spaß machen, bekommst du wenigstens noch etwas Geld wieder, wenn du es in ebay wieder verkaufen möchtest.
Das ist genau mein Hobby: Hier bietet es sich jetzt an gründlich zu überlegen, was man wirklich will. -
Qualität statt Quantität!
Wenn du dir also sicher bist, dass es genau dein Hobby ist, dann solltest du hier nicht am falschen Ende sparen!
Der richtige Weg ist auf jeden Fall, wie hier, ein Forum aufzusuchen und sich über die Modelle zu informieren. Es gibt nämlich zahlreiche "Billig"-Modelle die bei Weitem nicht halten, was man dir verspricht. Es gibt aber auch sehr gute günstige Angebote, die als erstes Modell absolut ausreichend sind. Sie bieten gute Materialqualität und sind ausbaufähig, sodass dir dein Modell nicht schon nach kurzer Zeit langweilig wird.
Was soll dir das jetzt sagen?! Investiere lieber ein paar € mehr.
Ein billiges Modell wird dir nicht viel Freude bereiten, da es nicht die Fahrleistung eines hochwertigeren Modells leisten kann. Dann verlierst du die Lust und willst es wieder verkaufen. Allerdings bekommst du für so einen "Billig-Bomber" kein Geld mehr.
Holst du dir aber ein "vernünftiges" Modell von einem renomierten RC-Hersteller, wirst du zum Einen eine deutlich bessere Fahrleistung und somit mehr Spaß haben. Sollte dir das Ganze dann, widererwarten, doch keinen Spaß machen, wirst du auch noch etwas Geld für das Modell bekommen. So ist der Verlußt nicht zu hoch.
Als groben Anhalt:
Um vernünftig in das RC-Hobby einzusteigen solltest du schon gut 150,-€ mindestens investieren.
Alles darunter wird wenig Freude bereiten und ist eigentlich schon zum Scheitern verurteilt. Ab 200,-€ bewegen wir uns dann schon in einem recht manierlichen Rahmen, wo wir auch schon ein recht gutes Modell erwarten dürfen.
2. Die Modellwahl:
Wenn wir nun das Budget abgesteckt haben, dann müssen wir nun klären "wo soll es denn hingehen?" Und das trifft es schon sehr gut. In welchem Bereich möchtest du denn fahren? Offroad oder Onroad?
Onroad:
Du willst so nen geilen Tourenwagen, dein Traumauto als Modell fahren oder, wie bei TOKYO-Drift richtig driften; dann soll es wohl ein Glattbahner sein.
Dabei musst du aber berücksichtigen, dass du nicht auf jedem Parkplatz erwünscht bist und ansonsten einen Verein mit Rennstrecke finden musst.
Offroad:
Du willst unabhängig überall fahren können? Dann bist du offroad richtig unterwegs.
Ob auf dem Parkplatz, der Wiese nebenan, quer durch den Wald, in der Kiesgrube oder auf einer Vereinsstrecke. Ein Offroader geht mit dir durch Dick und Dünn.
Und auch hier gibt es verschiedene Modelltypen; dazu später mehr.
3. Nitro oder Elektro:
Jetzt kommt eine wesentlich brisantere Frage. Soll es ein Verbrenner- oder Elektro-Modell werden?
Der Verbrenner: "Es muss laut sein und es muss stinken!" Ja ich weiß, dass ist es was ein Nitro-Modell aus macht. Aber eben das bringt auch so einige Probleme mit sich!
Man kann nicht überall fahren und hat einen gewissen Wartungsaufwand. So reagieren die Motoren recht empfindlich auf die Witterung. Hast du den Motor bei schönem Wetter eingestellt, wirst du bei feuchtem Wetter gleich wieder den Schraubenziehe zücken dürfen.
Für einige ist es aber genau das was es ausmacht.
Dazu kommt natürlich noch der Spritt! Der Liter liegt so bei ca. 10,-€ oder mehr und hält keinen Tag, wenn du wirklich fahren willst.
Der Elektro: Vergesst die Vorurteile, dass ein Elo nix auf der Pfanne hat. Die Zeiten sind seit Brushless und LiPo vorbei!
Der wartungsaufwand bei einem Elektro-Modell ist eher gering und bezieht sich eher nur auf die Mechanik. Die Motoren und Akkus sind eigentlich recht pflegeleicht. Bei den Akkus ist zwar ein vernünftiges Ladegerät gefragt, aber das braucht man auch, wenn man einen Verbrenner fahren will.
Der Elo kann überall gefahren werden, ohne zu stören, ist wartungsfreundlicher und bietet mindestens die selbe Leistung. Nur die Anschaffung ist durch die Akkus meist etwas höher; rentiert sich aber später, da man keinen Spritt mehr kaufen muss.
4. Was darfs nun sein?
Wenn du dir nun schonmal grob im klaren bist, was du haben möchtest beziehungsweise was dich interessieren / reizen würde, dann kannst du nun deine Modell-Frage im entsprechenden Forum stellen und wirst sehen, dass du auch brauchbare Antworten erhalten wirst! 